Nachrichten-Archiv 2011


10 Jahre Kinderchor „do-mi-so“ in Neuhemsbach gefeiert

Wer hätte 2001 gedacht, dass die damaligen Kindergartenkinder, die zu Edda Puhlmann zum Singen kamen, zehn Jahre später als 14- und 15-jährige Jugendliche immer noch (oder gerade erst recht) Spaß am Singen haben und teilweise durchgängig dabei geblieben sind?

Natürlich gab es Fluktuation, aber immerhin neun Kinder wurden für fünf Jahre und fünf junge Damen für zehn Jahre Singen im Chor geehrt. Rückblicke gab es auf verschiedene Weise am 30.10.11 im Bürgerhaus in Neuhemsbach: Überall hingen Fotos von Veranstaltungen, Konzerten und Auftritten der Mädchen und Jungs, die im Laufe der Zeit dabei gewesen waren.

Über achtzig Veranstaltungen in zehn Jahren waren dokumentiert, auch in Form einer Bildershow, die per Beamer auf einer Leinwand zu sehen war. Aber auch musikalisch bot das Programm eine Auswahl der Highlights der Vergangenheit: Von den Kinderliedern aus der Anfangszeit über Abba bis zu den Musicals der letzten Zeit boten die Jugendlichen einen Querschnitt ihres vielseitigen Repertoires. Grußworte und Spenden überbrachten Hr. Obenauer von der Ortsgemeinde und Hr. Wenzel von der Verbandsgemeinde.

Swetlana Werner, die den Chor früher regelmäßig begleitete spielte „Aufschwung“ von Schumann am Klavier zur Einleitung, Marcel Lück (ebenfalls bei Edda Puhlmann im Klavierunterricht, seit er 5 Jahre alt war) begleitete den Chor bei vielen Stücken, Fr. Heiler die „Bambinis“.Diese heute Kleinsten, die wie die Großen damals anfangen, singend auf der Bühne zu stehen, ernteten viel Applaus für ihre wirklich „süß“ vorgetragenen Lieder aus Kinderfilmserien. Die Entwicklung von

Kindern zu sehen ist für Kirstin Puhlmann immer wieder Antrieb und Motivation für die Chorarbeit. Doch sie sind nicht „einfach nur gewachsen“ (wie sie veranschaulichte), sie wurden wesentlich von Edda und Kirstin Puhlmann gefordert und gefördert. So hat sie sie nicht nur über die Jahre dabei  beobachtet, sondern auch begleitet und  wesentlich zur Förderung derselben beigetragen. Deshalb wurde es zum Schluss auch sehr emotional bei dem überraschenden Danke-schön der Kinder und Jugendlichen zum Abschied von Kirstin Puhlmann, die den Chor zukünftig in andere Hände übergibt. Zum Trost für einige bleibt die weitere Zusammenarbeit im Pfalztheater, die durch Kirstin Puhlmanns Einsatz erst möglich wurde. Hoffen wir, dass der Gesangverein „Harmonie“ die erfolgreiche Nachwuchsarbeit fortsetzen kann. Die „Bambinis“ jedenfalls freuen sich schon wieder auf den nächsten Dienstag, wenn sie wieder bei Edda singen dürfen.
Ein üppiges und abwechslungsreiches Brunchbüffet rundete die Veranstaltung im Anschluss ab.

 

U. Ebert-Wenski


8. Klappstuhlkonzert am 5.6.11 bei Fam. Wenski

Trotz heftigem Regenschauer kurz vor Beginn kamen viele Besucher aus Neuhemsbach und „von auswärts“ mit ihrem Klappstuhl zu „Kaffee, Kuchen, Kabarett“ in die Hauptstraße.

Vorausschauend bereits in den Stall verlegt wurden die Gäste dort von Jochen Leonhardt und Michael Borger  mit niveauvollem politischen Kabarett unterhalten. Den Anfang machte zuerst noch Claus Hofmann an der Gitarre mit harmonischen und einfühlsamen spanischen Gitarrenklängen.

Weniger harmonisch als konfrontativ zogen dann Borger und Leonhardt über Gesellschaft, Politik und Kirche her und hielten dem Publikum den ein oder anderen Spiegel vor.

Teilweise blieb einem da das Lachen im Halse stecken und der zum Mitsingen animierende Refrain so manchen Liedes widersprach  dem bösen Text (z.B. „Mir doch egal“).

Ob als „Müslikind“, engagiertes protestan- tisches Gemeindemitglied, Aktivist gegen alles Unrecht der Welt, zukünftiger Vater eines gentechnisch optimal ausgewählten Nachwuchses oder Pferdefleischkonsument – oft trafen sie den Nerv der Betroffenheit auf anspruchsvollem Niveau. „Etwas zum Nachdenken“, „kritisch und deftig, hat meine Erwartungen übertroffen“ äußerten sich danach die Zuschauer. Angst musste man jedoch keine bekommen, denn laut Titel „spielten die nur“!

Positiv ergänzt wurde der dann doch noch sonnige Nachmittag von der Fotoausstellung „Menschenbilder“ des

Rodenbachers Toni Klein-Moog. Im ganzen Hof verteilt konnten die Besucher in der Pause und danach die großformatigen, meist schwarz-weißen Fotos von Menschen aus verschiedenen Ländern betrachten. Die Einnahmen der zum Verkauf stehenden Bilder leitet Klein-Moog an ein Kinderheim in Südindien weiter, wo einige der Portraits indischer Mädchen entstanden sind.

Wie immer bei den Klappstuhlkonzerten bei Familie Wenski  konnte man auch dieses Mal  die lockere Atmosphäre, angenehme Gespräche und Kontakte bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen genießen.



U. Ebert-Wenski